der Verein
EineWeltVerein Kirchheim
1992 fand der erste Umweltgipfel der Vereinten Nationen im brasilianischen Rio de Janeiro statt. Dort vereinbarten Delegierte aus 178 Staaten einen „Aktionsplan 21. Jahrhundert“ – die Agenda 21. Ihr Ziel: ein verbesserter Lebensstandard und mehr Schutz für das Ökosystem, eine umweltverträgliche, nachhaltige Entwicklung, der Kampf gegen bittere Armut und drückende Schulden in den Ländern der so genannten „Dritten Welt“.Im Kielwasser des Umweltgipfels unter dem brasilianischen Zuckerhut bildeten sich zahlreiche lokale Agenda-21-Gruppen und machten sich unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ daran, die in Rio de Janeiro formulierten Ziele Wirklichkeit werden zu lassen. Eine dieser Gruppen etablierte sich in Kirchheim unter Teck. Das Engagement von Rainer Wagner, zu der Zeit in der Ausbildung zum Diakon in der Pfarrgemeinde St. Ulrich, und die Initiative der Zukunftswerkstatt der Lokalen Agenda 2001 motivierten Menschen, die in der Eine-Welt-Arbeit engagiert oder an ihr interessiert waren, den EineWeltVerein zu gründen – als 100. Verein seiner Art im Dachverband Entwicklungspolitischer Gruppen in Baden-Württemberg (DEAB).
Mitgeholfen dabei haben die evangelischen und katholischen Gesamt-Kirchengemeinden Kirchheims, die Bürgerstiftung unserer Stadt und viele Menschen, die von der Idee des Fairen Handels überzeugt sind. Unser Weltladen in der Dettinger Straße 37 dient vielfach als Bühne für unsere Bildungs- und Öffentlichkeits-Arbeit; Schulklassen zum Beispiel können den Weltladen besuchen und sich dort ausführlich informieren lassen, was Fairer Handel bedeutet und wie man ihn umsetzt, Besucher erfahren bei Vorträgen und anderen Veranstaltungen alles über die Grundsätze des Fairen Handels.
Fair Trade Town
Den Titel Fairtrade Stadt vergibt TransFair, ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Köln mit 36 Mitgliedsorganisationen aus Kirche Gesellschaft, Gewerkschaften und Politik. TransFair handelt nicht selbst mit Waren, sondern vergibt als unabhängige Initiative das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. Die Kampagne der Fairtrade-Städte bringt Akteure aus Gesellschaft, Handel und Politik an einen Tisch. Zu den Voraussetzungen für den Titel einer Fairtrade Stadt gehört eine Steuerungsgruppe, ein Ratsbeschluss, bei allen Sitzungen sowie im Büro der/des (Ober-)BürgermeisterInnen Fairtrade Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel zu verwenden. Außerdem müssen im lokalen Einzelhandel und in der Gastronomie, gestaffelt nach Einwohnerzahl, eine bestimmte Menge an Betrieben fair gehandelte Produkte anbieten oder ausschenken. Ebenso müssen Schulen, Vereine und Kircheneine Aktion zum Thema fairer Handel durchführen. Zusätzlich muss die Steuerungsgruppe durch Öffentlichkeitsarbeit auf Aktionen zum Fairen Handel aufmerksam machen.